Die Crowd im Nacken: Das Buchcamp zu Gast im BASE_camp

Im BASE_camp wurden die zentralen Ergebnisse des zwei Wochen zuvor in Frankfurt abgehaltenen „Buchcamps 2011“ vorgestellt. Foto: E-Plus-Gruppe
Veröffentlicht am 24.05.2011
Im BASE_camp wurden die zentralen Ergebnisse des zwei Wochen zuvor in Frankfurt abgehaltenen „Buchcamps 2011“ vorgestellt. Foto: E-Plus-Gruppe

Es ist ausgerechnet ein Buch von Bloggern, das derzeit als Beispiel dafür steht, wie sich die Rolle von Verlagen und Autoren ändern könnte. Wer in einigen Wochen „Universalcode“ erwirbt, wird ein Buch in den Händen halten, das mit Hilfe des Internets anders initiiert und finanziert wurde.

Das Buch über „Journalismus im digitalen Zeitalter“ entstand als Gemeinschaftsprojekt von bloggenden Journalisten im Netz. Ihr Manuskript vertrauten sie keinem klassischem Verlag mehr an – sondern der Plattform „Euryklia“. Dort fand das Projekt über 700 Unterstützer, die noch vor Drucklegung für ein Exemplar zeichneten. Es kann daher ohne klassischen Verlag finanziert werden.

Das Ergebnis: Die Autoren haben mehr kreativen Einfluss, sie erhalten einen höheren Anteil am Verkaufspreis – und die Nutzer sind eng in die Entstehung des Produkts eingebunden.

Dies ist nur eines der Beispiele für den Wandel der Buchverlagsbranche durch „Crowdsourcing“ und „Crowdfunding“, die am vergangenen Donnerstag im BASE_camp auf dem „Buchcamp 2011 Berlin“ erörtert wurden. Das Forum Zukunft des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hatte zusammen mit dem Medienpartner e-book-news und dem BASE_camp zu einem Abend eingeladen, auf dem zentrale Ergebnisse des zwei Wochen zuvor in Frankfurt abgehaltenen „Buchcamps 2011“ vorgestellt wurden.

Neben „Euryclia“ wurden an dem Abend auch die Autorenplattform „Neobooks“, die Community „Jovoto“ und die Online-Buchhandlung „Kohlibri“ vorgestellt.

Ansgar Warner schreibt auf e-book-news über die Veranstaltung: „Wenn die Crowd nicht gerade Videos schaut oder sich Karmapunkte auf sozialen Plattformen erwirbt, liest sie natürlich auch mal, und nicht selten noch offline. Bestellt werden die Holzmedien allerdings auch von ihren vehementesten Vertretern immer öfter online.“

Bilder der Veranstaltung gibt es hier.

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