IT-Gipfel 2012: Wie geht es weiter?

Veröffentlicht am 25.10.2012

Seit 2006 treffen sich die Köpfe der IT-Wirtschaft jährlich zum nationalen IT-Gipfel. Angesicht der Bundestagswahl 2013 ist offen, ob und wie der IT-Gipfel fortgesetzt werden soll.

Nach einer Initiative der schwarz-roten Bundesregierung fand unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel 2006 der erste nationale IT-Gipfel in Potsdam statt. Der IT-Gipfel hat sich seitdem zu einem wichtigen Instrument deutscher IT-Standortpolitik entwickelt. Neben der Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen des IT-Gipfels steht dabei die Auswertung der Ergebnisse mehrerer Arbeitsgruppen im Fokus, die sich im Vorfeld des IT-Gipfels in verschiedenen Themenbereichen der IT-Branche engagiert haben. In diesem Jahr erwarten Bundeswirtschaftsministerium und BITKOM am 12. und 13. November etwa 1000 Gäste auf dem IT-Gipfel in Essen.

Deutliches Zeichen pro IT-Gipfel

Angela Merkel auf dem IT-Gipfel 2009 in Stuttgart
Angela Merkel auf dem IT-Gipfel 2009 in Stuttgart

Vor allem im Hinblick auf die nahende Bundestagswahl muss der nationale IT-Gipfel jedoch hinsichtlich seiner Agenda und Strukturen überprüft werden, um auch in Zukunft einen sinnvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der IT-Standortpolitik Deutschlands zu leisten. Eine Blitzumfrage von HP unter IT-Experten hat dabei ergeben, dass sich 85 Prozent der Teilnehmer eine Fortsetzung des IT-Gipfels über das Jahr 2012 hinweg wünschen – ein starkes Zeichen pro IT-Gipfel. Als wichtigste Aufgabe des IT-Gipfels empfinden die befragten Experten nicht nur die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, auch die Funktion des IT-Gipfels als Instrument zur Umsetzung konkreter Vorhaben wird gelobt. Die erfolgreiche Initiative „Deutschland sicher im Netz“ wäre ohne eine effiziente Zusammenarbeit auf dem IT-Gipfel beispielsweise kaum möglich gewesen.

IT-Gipfel der Zukunft: Fokussierter, internationaler

Offensichtlich wird der IT-Gipfel als wichtiger Bestandteil nationaler IT-Standortpolitik geschätzt. Wie aber kann seine Agenda verbessert werden, um künftig die Vernetzung der Akteure und vor allem die erarbeiteten Lösungsansätze und Projekte zu optimieren? Die befragten IT-Experten wünschen sich vor allem eine stärkere thematische Fokussierung – das heißt weniger Arbeitsgruppen, um sich nicht in der Komplexität der breitgefächerten IT-Themen zu verrennen. In diesem Sinne befürworten die Experten auch die Gestaltung von IT-Gipfel und Arbeitsgruppen anhand einer klar definierten jährlichen Kernbotschaft. Im Zuge des Einflusses der Globalisierung auf die deutsche IT-Wirtschaft sprechen sich zahlreiche Experten zudem für die verstärkte Einbindung internationaler Akteure auf dem IT-Gipfel aus – denn IT-Wirtschaft spielt sich in internationalen Netzen ab. Der von den Befragten präferierte Austragungsort des IT-Gipfels 2013 dabei: Berlin.

Die Meinung der IT-Experten ist damit eindeutig: Der IT-Gipfel sollte auch im Jahre 2013 fortgesetzt, gleichzeitig aber optimiert und internationalisiert werden, um zentrale Kernprobleme fokussierter und in einem globaleren Rahmen angehen zu können.

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