Nur noch 10 Prozent aller Abgeordneten verweigern sich gegenüber Social Media

Veröffentlicht am 18.07.2013

90 Prozent aller Bundestagsabgeordneten verfügen mittlerweile über ein Social Media-Profil. Zu diesem Ergebnis kommt Martin Fuchs, der unlängst noch einen viel beachteten Beitrag für uns schrieb, im Auftrag des Bitkom.

Facebook am Beliebtesten

Unter allen Social Networks ist bei den Politikern Facebook am Beliebtesten: 83 Prozent von ihnen haben dort entweder ein Profil oder eine Fanpage. Im Durchschnitt hat jeder Abgeordnete 2.549 Fans auf Facebook. Knapp 53 Prozent aller Abgeordneten sind auf Twitter aktiv, im Schnitt folgen jedem Abgeordneten 2.239 andere Nutzer. Diese Zahlen werden allerdings dadurch relativiert, dass allein Angela Merkel auf Facebook über 300.000 Fans hat.

Internet wird wahlentscheidend sein

Unlängst erst hat eine forsa-Untersuchung ergeben, dass für 40 Prozent aller Bundesbürger das Internet bei ihrer Meinungsbildung wahlentscheidend sei. Insofern könnten die zehn Prozent der Abgeordneten, die sich noch nicht im Social Web tummeln, nun das Handtuch werfen. Denn: Aktionismus kurz vor der Wahl bringt nichts. „Von hektisch zusammengezimmerten Profilen raten wir allerdings ab“, so Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder.

Grüne besonders aktiv

Besonders aktiv im Social Web sind vor allem die kleineren Parteien. So sind gar 96 Prozent aller Grünen-Abgeordneten im Social Web vertreten, immerhin noch 94 Prozent der FDP.

Was diese Zahlen am Ende aussagen? Vor allem, dass wir uns im Wahlkampf befinden und die Parteien sowie Kandidaten kein Schlachtfeld, auch nicht mehr das Internet, auslassen, um für ihre Positionen zu werben und Unterstützer zu mobilisieren. Inwiefern die Aktivitäten im Web auch erfolgreich sind, war nicht Gegenstand dieser Untersuchung.

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