So twittern Politiker: Tankred Schipanski

Veröffentlicht am 16.06.2014

Der Jurist Tankred Schipanski ist seit September 2009 Mitglied des Bundestages in der Unionsfraktion und schon etwas länger – seit Mai 2009 – bei Twitter unterwegs. Mit seinen 940 Followern teilt er Erfahrungen aus seiner Arbeit im Ausschuss Digitale Agenda, im 1. Untersuchungsausschuss zur NSA-Überwachung und im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Doch auch Neuigkeiten aus seinem Wahlkreis in Thüringen – für den übrigens auch Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt antritt – und grundsätzliche Positionen lässt der Politiker über seine Timeline laufen.

Informationen und Forderungen

Der gebürtige Leipziger engagierte sich schon früh in der CDU in verschiedenen Ämtern. Den Twitter-Account nutzt er rege, um seine Leserschaft über seine politischen Aktivitäten zu informieren. Dort erfährt man von seiner Unterstützung einer gemeinnützigen Aktion zum ehrenamtlichen Engagement und von seiner Forderung für Ausnahmen beim Mindestlohn. Dabei weist er gern einmal auf sein vollgepacktes Tagesprogramm hin und benötigt gleich zwei Tweets dafür. Am Ende der Berliner Sitzungswoche schreibt er seinen Brief aus Berlin und weist bei Twitter auf diese aktuelle Informationsmöglichkeit hin. Manchmal findet man auch ungewöhnliche Bilder auf seinem Account, etwa vom traditionellen Pfingstreiten in Molschleben oder von Salutschüssen der Schützengesellschaft in der Gemeinde Wolfsberg. Überhaupt sieht man Pferde häufiger in seiner Timeline, beispielsweise bei den Internationalen Kavalleriemeisterschaften.

Meinungen in der Timeline, Diskussionen offline

Aus der Sitzung im NSA-Untersuchungsausschuss erfährt man nicht allzu viel Inhaltliches, Platz für seine persönliche Meinung räumt er allerdings schon ein. Die Opposition kommt dabei meist schlecht weg. Über das Verhalten einzelner Grünen-Abgeordneter bezüglich des Generalbundesanwalts und der Ermittlungen zur Überwachung echauffiert er sich ebenso wie über die „undemokratischen“ Tendenzen der Linken. Die eigene Partei sieht er „als Volkspartei immer nah am Menschen“ und belegt diese Aussage mit seinen Bürgersprechstunden. Schipanski weist gerne darauf hin, dass er auch außerhalb des Bundestages mit der Zivilgesellschaft ins Gespräch kommt, etwa mit Studierenden der Freien Universität Berlin. Ab und zu zeigt er sein Engagement beim lokalen Rotary Club, der mit Brotfahrten die Caritas unterstützt.

Fazit

Tankred Schipanski nutzt Twitter für seine klaren, kompakten Botschaften und Forderungen. Auch wenn er den direkten Kontakt und Retweets über Twitter nicht scheut, so sieht man Diskussionen doch eher selten. Man wird mehrmals täglich über seinen Tagesablauf und seine politische Arbeit informiert. Dabei erfährt man außerdem viel über seinen Wahlkreis, aber auch über bundespolitische Entwicklungen.

Mehr Analysen zu twitter-Profilen von Politikern gibt es in unserer Übersicht.

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