„Bauer sucht DSL“-VATM Jahrbuch veröffentlicht

Veröffentlicht am 09.02.2011

Am 4. Februar hat der VATM in Köln bei seinem „Glasfasertag“ das Jahrbuch „Telekommunikation und Mehrwertdienste in Deutschland 2010/2011“ vorgestellt und damit bereits zum zehnten Mal eine umfassende Zusammenfassung der wirtschaftlichen, technologischen und politisch-regulatorischen Geschehnisse auf dem deutschen TK-Markt vorgelegt. Neben einem Rückblick auf die Entwicklungen der TK-Branche im vergangenen Jahr sind auch Ausblicke auf das Jahr 2011 in Form von Statements der Präsidiumsmitglieder, zahlreicher Mitgliedsunternehmen sowie Gastbeiträgen aus Politik, Regulierung und Wissenschaft enthalten.

Ganz oben auf der Themen- und Prioritätenliste der Branche steht der Breitbandausbau. Dies macht der Beitrag von Frau Dr. Eva Maria Ritter, der Leiterin Kommunikation und PR des VATM, zum Stand des Breitbandausbaus in Deutschland hervorragend deutlich. Unter der Überschrift „Mehr Bandbreite auf dem Land – ‚Bauer sucht DSL‘“ berichtet sie über die bisherige Realisierung mobiler Breitbandversorgung mit UMTS 900 im „Merkel-Land“ Uckermark.

Im Fokus steht dabei die Vorreiterrolle der E-Plus Gruppe: Als erster Netzbetreiber in Deutschland wird E-Plus in mehreren ländlichen Regionen im 900 MHz-Band auf Basis der bewährten UMTS/HSPA+ -Technik mobile Breitbanddienste anbieten, um dadurch insgesamt etwa 100.000 Menschen mit Breitband zu versorgen.

Eines dieser ländlichen Gebiete ist die Uckermark, das Gebiet, aus dem Bundeskanzlerin Angela Merkel stammt. Dort gibt es bis heute in großen Teilen keine ausreichende Breitbandversorgung – wie der aktuelle Breitbandatlas des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ausweist.

Die Nutzung von UMTS im 900 MHz Frequenzband mit Datenraten von bis zu 21,6 MBit/s verspricht gerade in dieser unterversorgten Region für die Bevölkerung eine massive Verbesserung des Breitband-Internets. Im Endausbau können von dieser Netzabdeckung in der Uckermark 13 Gemeinden mit insgesamt knapp 40.000 Einwohnern profitieren.

Mit niedrigeren Funkfrequenzen wie etwa 900 MHz lassen sich weitflächige Gebiete wirtschaftlicher an das weltweite Internet anschließen als mit höher gelagerten Funkfrequenzen.

Die eingesetzte Technik UMTS 900 ist bereits in anderen Ländern der Welt kommerziell im Einsatz und ermöglicht im Vergleich zu UMTS-Standorten, die im „normalen“ UMTS-Frequenzbereich bei 2.100 MHz arbeiten, ca. die doppelte Reichweite in der Netzabdeckung.

Hierdurch wird eine ökonomisch tragfähige UMTS-Versorgung ländlicher Gebiete möglich –und ein weiterer Beitrag zur Erreichung der Ziele der Breitbandstrategie der Bundesregierung geleistet.

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