Mit lokaler Box zu globaler Kommunikation

Quelle: UdL Digital
Veröffentlicht am 09.09.2014

An bestimmten Orten denkt man an bestimmte Menschen und mit manchen Straßenecken verbindet man ein spezielles Erlebnis. Um diese Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, kann man entweder die Person anrufen – oder man deponiert eine Figibox an genau dem Ort, um den es geht. Nutzer des Start-ups können ihre persönliche, virtuelle Figibox erstellen – das kann zum Beispiel eine Nachricht sein – und an einem Ort ihrer Wahl hinterlegen. Sie kann entweder für einen bestimmten Freundeskreis einsehbar sein oder für die ganze Welt. Hat man eine Figibox in der Nähe gefunden, lässt sie sich mit einem leichten Tippen auf den Bildschirm öffnen. Ob ein Rätsel, Tipps für die Umgebung, frühe Erinnerungen und Anekdoten oder audiovisueller Inhalt wie etwa Kunstobjekte – Figibox soll die Messaging-Erlebnisse verändern und Reisende auf diese Weise kommunizieren lassen. Die Erfinder haben dafür eine schöne Beschreibung: „Find the wonder and enjoyment that is missing from our everyday messaging.“

Quelle: UdL Digital

Eine Box mit Überraschungen

Figibox hat seinen Sitz in Belgien und befindet sich mit der App für’s iphone nun seit kurzem in der Beta-Testphase. Auf dem Twitter-Account lässt sich verfolgen, wie weit verbreitet die App bereits ist: von Südafrika über Tokyo bis Italien sind die Beta-Tester unterwegs und hinterlegen ihre kleinen Überraschungen. Auch das Facebook-Profil wird mit Neuigkeiten bespielt und dient als Austauschplattform erster, neugieriger Nutzer. Mit 237 Likes und 265 Followern ist der Bekanntheitsgrad der neuen App allerdings noch nicht besonders groß. Die Resonanz auf die geodatenbasierte Idee ist dennoch sehr positiv. Ähnlich wie der inzwischen langjährige Trend zum Geocaching könnte die Begeisterung noch stärker wachsen, da der Inhalt einer Figibox weitaus vielfältiger sein kann als ein einzelner Geocache. Es muss auch nicht ausschließlich digitaler Content sein, sondern man darf auch physisch greifbare Päckchen hinterlassen. Allerdings lehnen die Erfinder jegliche Verantwortung für die kreativen Inhalte ab… Ein Künstler hinterlegt beispielsweise einen Code für einen Safe, in dem sich seine Kunstobjekte befinden. Eine andere Künstlerin berichtet, dass sie Videos von ihrer street art in der Figibox verstaut und somit öffentlich zugänglich macht. Eine weitere Nutzerin verstreute die gemeinsamen Erinnerungen mit einem Freund in den virtuellen Boxen. Eine wunderschöne Idee, die den Blick vom globalen Horizont wieder in die lokale Gemeinschaft lenkt.

Schlagworte

Empfehlung der Redaktion