Neue Studie zum Breitbandausbau in Deutschland

Veröffentlicht am 06.05.2010

Die Bundesregierung hat im Februar 2009 eine Breitbandstrategie vorgestellt, die im wesentlichen folgende Punkte beinhaltet: Bis spätestens 2010 sollen die bislang nicht versorgten Gebiete und Landstriche mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen komplett abgedeckt sein. Bis spätestens 2010 sollen außerdem für 75 Prozent der Haushalte, bis 2018 dann für alle bundesdeutschen Haushalte Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte schon auf dem dritten IT-Gipfel im November 2008, dass es wichtig sei, „gerade in diesem Bereich eine Zukunftsvision aufzubauen.“

Eine jüngst von DB Research vorgestellte Studie, die bewertet, was seit der Ankündigung im Februar 2009 geleistet wurde, kritisiert, dass es noch ein weiter Weg sei, um die Ziele zu erreichen. Zwar steige die technisch mögliche Zugangsgeschwindigkeit zum Internet, aber eben auch das übertragene Datenvolumen kontinuierlich, so dass weiterhin Anstrengungen erforderlich seien, um eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur aufzubauen. Die angestrebte Breitbandinfrastruktur könne nicht mit einer einzigen Technologie realisiert werden kann, vielmehr sei ein geeigneter Technologie-Mix aus FTTx, Kabel – aber auch Mobilfunklösungen – erforderlich.

Die Studie betont, dass für künftige Investitionen ein geeigneter ordnungspolitischer Rahmen im wettbewerblichen Umfeld erforderlich ist – eine Position, die so auch die E-Plus Gruppe vertritt. Gleichzeitig warnt sie vor der voreiligen Schlussfolgerung, „dass der vor mehr als einem Jahrzehnt eingeschlagene Weg zur Privatisierung und Deregulierung der gesamten Telekommunikation nun zugunsten eines beschleunigten Aus- und Aufbaus der Breitbandnetze völlig aufgegeben werden sollte“. Damit bestätigt die Studie, dass Wettbewerb langfristig der wirksamste Motor für Infrastrukturinvestitionen ist.

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