Wie twittert eigentlich… Ulrich Kelber

Ulrich Kelber (Foto: Frank Ossenbrink)
Veröffentlicht am 19.02.2014

Kurz nach der Wende 1990 war Ulrich Kelber Mitbegründer einer Initiative gegen den Regierungsumzug, dann hat ihn seine politische Laufbahn letztendlich doch nach Berlin verschlagen. Seit 2000 sitzt der Bonner nun als Abgeordneter im Bundestag und gestaltet die sozialdemokratische Politik in Berlin mit. Im Dezember 2013 ist er von der SPD zum Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz ernannt worden. Der Diplom-Informatiker hat seit Februar 2009 einen Account bei Twitter und mittlerweile ansehnliche 10.900 Follower. Dass er bereits über 14.500 Tweets verfasst hat, zeugt von großer Interaktion mit anderen Nutzern über Replys und Retweets.

Ulrich Kelber
Ulrich Kelber (Foto: Frank Ossenbrink)

Zwischen Smileys und Kritik

Der SPD-Politiker scheut nicht den Einsatz von Smileys in seinen Tweets und erklärt der Bundesvorsitzenden der Grünen Simone Peter auch mal direkt, was er von ihrer Argumentation und ihren Tweets hält. Überhaupt scheint Kelber Spaß am Schlagabtausch mit einigen Mitgliedern der Grünen zu haben, wie auch einige Dialoge mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Oliver Krischer, zeigen.

Auch bei den Kollegen der CSU und der Linken hält der Sozialdemokrat mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg: „Niveauabfall im Bundestag: CSU spricht von ‚Nestbeschmutzern’, Linke von ‚Brunnenvergiftern’. Was soll das denn?“ Auf die direkte Anfrage eines Bloggers, der diesen Satz gern verwenden möchte, antwortet Kelber umgehend und unkompliziert per Reply. Überhaupt ist er ein Fan von geradliniger Kommunikation, auch wenn er direkt angesprochen und zur Unterstützung aufgefordert wird.

Von neuen Politikfeldern und Veranstaltungen

Die letzten Jahre war Ulrich Kelber hauptsächlich als Umwelt- und Energiepolitiker bekannt. Nun ist er ins Verbraucherschutzressort gewechselt. Im Zuge dessen hat er seine Tweets dieser neuen Aufgabe zwar inhaltlich deutlich angepasst, allerdings lässt ihn sein alter Schwerpunkt noch nicht ganz los. Regelmäßig kommentiert er umwelt- und energiepolitische Ereignisse und mischt in der politischen Diskussionen mit. Wo er sich aufhält, was dort passiert und was ihn fasziniert – all das erfahren seine Follower täglich in mehreren Tweets von Kelber. So liest man, dass er die Frauen von Pussy Riot bei der Veranstaltung Cinema for Peace gesehen hat und beeindruckt war. Seine Teilnahme am Neujahrsempfang des Bundesverbands Erneuerbare Energien belegt Kelber mit einem Foto und einem Kommentar zur Podiumsdiskussion. Auch aus einer Ausschusssitzung gibt es ab und zu einen Infotweet von ihm.

Fazit

Wer einen Beitrag zur politischen Diskussion sucht, kann bei Ulrich Kelber durchaus fündig werden. Aktuelle Debatten und seine Kollegen hat er stets im Blick. Interaktion per Twitter ist für ihn eine Selbstverständlichkeit, die zu seinem Alltag gehört. Die Direktheit, mit der teilweise geantwortet wird, ist ein Muss für Fans der klaren Aussprache.

Hier ist die komplette Serie “So twittert die Politik” zu finden.

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